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Herzlich willkommen im Stadtmuseum Sedlčany

 

 

 

Das Stadtmuseum in Sedlčany wurde 1894 gegründet. Der Anlass dazu war die Teilnahme an der damals in Prag veranstalteten großen tschecho-slawischen Ethnographischen Ausstellung. Die für diese Ausstellung gesammelten Gegenstände bildeten dann den Kern der Museumssammlungen. Während der gesamten Zeit seines Bestehens hatte das Museum Schwierigkeiten mit der Suche nach Ausstellungs- und Lagerräumen. Manchmal drohte aus diesem Grunde eine totale Liquidierung der Bestände.

Zu einer grundsätzlichen Änderung kam es am Anfang dieses Jahrtausends. Der Stadtrat hatte beschlossen, das historisch wertvolle Gebäude des alten Rathauses für Museumszwecke zu restaurieren. Dank dieser Entscheidung besitzt das Stadtmuseum seit 2002 entsprechende Räumlichkeiten, in denen nicht nur eine ständige Ausstellung, sondern auch Depoträume und die Museumsbibliothek mit einem Vortrag- und Lesesaal untergebracht sind.


 

Ausstellungsbereich

Der großzügige Umbau bietet eine Möglichkeit den Besuchern, im Erdgeschoss zeitweilige thematische Ausstellungen anzubieten. Diese Möglichkeit wird intensiv genutzt: jeden Monat werden regelmäßig neue Ausstellungen, meistens mit regionaler Thematik, veranstaltet. Im Erdgeschoss befindet sich auch unsere kleine Cafeteria, wo Sie Kaffee und andere Getränke erhalten können. Hier finden Sie auch den Museumsshop mit Ansichtskarten, Publikationen usw.


 

Permanent Exhibitions

1. Etage

Die Exposition dieser Etage ist der Vorgeschichte und älteren Geschichte gewidmet. Auf dem Weg zur eigentlichen Ausstellung sind an den Wänden des Treppenhauses einige Fotos aus dem Leben in unserer Region in der Zeit um 1900 zu sehen. Čeněk Habart, ihr Autor, der bedeutendste Heimatforscher jener Zeit, hat sie dem Museum gewidmet.


 

Vorgeschichte (links von der Treppe)

In den ersten Sälen sind die archäologischen Funde aus der Zeit der vorgeschichtlichen Besiedlung ausgestellt. Aus der Steinzeit findet man Äxte, Hacken und andere Arbeitsgeräte, als Kuriosität gilt ein Stoßzahn eines Mammuts, gefunden in einer Ziegelei in der Nähe der Stadt. Aus der Bronzezeit kann man Töpfe, Schalen, Schmuckgegenstände sehen. Die wichtigste vorgeschichtliche Fundstelle in unserer Region stammt allerdings aus der Eisenzeit, aus dem keltischen Oppidum (stadtähnliche Siedlung) Hrazany, in der Nähe des Flusses Moldau. Besonders wertvoll sind die keltischen Münzen (Kopien), Relikte eines Webestuhles und eiserne Geräte.


 

Das Mittelalter

Die Stadt war im Mittelalter zuerst ein Marktdorf, dann seit 1418 eine bescheidene untertänige Stadt. Daher sind auch nur wenige Gegenstände aus dem Mittelalter in der Sammlung vertreten. Zu sehen sind gotische Türschlösser, Hufeisen und schöne Keramik. Wertvoll sind vor allem die gut erhaltenen gotischen Kacheln mit religiösen, heraldischen und jagdlichen Motiven, die erst im Jahre 1996 unter den Bürgerhäusern gefunden wurden.

Ein Unikat ist der trepanierte (und geheilte) Schädel aus dem 15. Jahrhundert.

 

Jakub Krčín von Jelčan und Sedlčan

Das 16. Jahrhundert war eine Zeit der kulturellen und wirtschaftlichen Blüte. Eine Stadtansicht von 1602 hat der Zeichner Jan Willenberg auf einem gut erhaltenen und im Museum ausgestelltem Stich dargestellt. Besonders wichtig waren für die Stadt die Jahre der Herrschaft des berühmten tschechischen Erbauers von Teichen, des Unternehmers Jakub Krčín. Das kulturelle Leben war vor allem durch die Literatenbruderschaft der Stadtbürger repräsentiert, die sich vor allem dem Gesang von lateinischen und tschechischen Lieder widmete. Ein Zeugnis dafür sind die illuminierten Kanzionale (Gesangbücher) aus jener Zeit, die heute zu den wertvollsten Kulturgegenständen der Stadt gehören.

 

Das 16. – 18. Jahrhundert

An die mittelalterliche Exposition knüpft organisch der so genannte Zunftsaal an. Hier werden verschiedene Exemplare von Werkzeugen der Weber, Leberküchler, Zinngießer und Müller ausgestellt, aber auch das Zunftbuch der hiesigen Tuchmacher aus dem Jahre 1541. Auf das Zunftleben beziehen sich auch die Banner (Fahnen) der Zünfte und die Zunftladen. Besonders wertvoll ist die Sammlung der bemalten Totenschilder, die zum Zunfteigentum gehörten und bei Begräbnissen von Zunftmitgliedern benutzt wurden. Die an der Rückwand gezeigten Schilder sind meistens auf Wachsleinen gemalt. Unter den Motiven überwiegt die Todesreflexion und Todessymbolik, man findet aber auch die Gewerbesymbole (Weberschiffchen, Schere, Brot) und Figuren der heiligen Schutzpatrone einiger Zünfte.

Die Ausstellung wird durch eine Waffensammlung aus der frühen Neuzeit ergänzt: Feuerwaffen, Hellebarden, Landsknechtstrommel etc.

 

2. Etage – Die Neuzeit

 

Unsere Region bildet einen wesentlichen Teil des Verwaltungskreises der Mittlere Moldau und es ist logisch, dass das Leben der hiesigen Einwohner mit dem größten Fluss Böhmens in mancher Hinsicht verbunden war. Dies gilt für die Waldwirtschaft: das hier gefällte Holz wurde mit Flößen auf der Moldau nach Prag transportiert. Durch den Bau der großen Talsperren an der Moldau in den 1950er und 1960er Jahre (und auch durch die Modernisierung des Straßentransports) wurde diese Transportart unmöglich und nötig gemacht. Als Erinnerung sind einige Modelle und Instrumente ausgestellt.

Das bescheidene Leben der bürgerlichen Haushalte im 19. Jahrhundert wird vor allem durch Glas- und Porzellangeschirr illustriert, das Schustergewerbe wird durch eine rekonstruierte Werkstadt präsentiert. Auch das Leben der jüdischen Gemeinde wird berücksichtigt.

Die schläfrige Agrarstadt erlebte auch in der Zwischenkriegszeit keine besondere Blüte. Ihr Ansehen wurde jedoch durch den im Museum dokumentierten Besuch des Präsidenten T. G. Masaryk gehoben. Die Zeit des ersten Weltkrieges wird vor allem durch die Erwähnung der von hier stammenden Mitglieder der tschechoslowakischen Legion vertreten.

Stark ist das Interesse an dem Schicksal der Region während des Zweiten Weltkrieges. Damals hat diese Region und auch unsere Stadt dramatische Jahre erlebt. Im Jahre 1943 wurden die meisten Einwohner zwangsweise ausgesiedelt, um die Errichtung eines SS-Truppen-Übungsplatzes mit Kommandantur in Sedlcany zu ermöglichen. Die Schicksale der Bevölkerung werden dokumentiert, sowie auch einige Kriegsgegenstände ausgestellt.

Eine spezifische Bedeutung hat der hier ausgestellte Propeller, die Fliegerhandschuhe und einige Bordinstrumente, die alle aus dem über der Stadt im April 1945 abgestürzten amerikanischen Bomber B-17G stammen.

 

Regionale Ethnographie

Die ethnographischen Sammlungen gehören zu den ältesten Beständen unseres Museums und um ihre Bewahrung hat sich schon in der Zeit seiner Anfänge der Heimatforscher Čeněk Habart verdient gemacht. Wir finden hier kleine Gebrauchsgegenstände aus den bäuerlichen Haushalten, Bilder der Volksarchitektur, bemalte Bauernmöbel, Geräte zur Leinenbearbeitung usw. Während diese Gegenstände das Leben im 19. Jahrhundert illustrieren, bekommt das Museum in den letzten Jahren zahlreiche Objekte, die sich auf die heute schon fast verschwundenen Tätigkeiten der Bevölkerung im 20. Jahrhundert beziehen.

 

Josef Suk

Der Komponist und virtuose Violinenspieler Josef Suk wurde 1874 in einer Lehrerfamilie im Dorfe Křečovice in unserer Region geboren. Zum erstenmal hat er öffentlich als Achtjähriger im noch heute bestehenden Gasthaus U Zlate Koruny (Zur goldenen Krone) konzertiert. Seine damalige Geige ist heute in der Ausstellung zu sehen. Als Elfjähriger begann er das Prager Konservatorium zu besuchen und nach seiner erfolgreichen Absolvierung war er im damals berühmten Tschechischen Quartet tätig und zugleich als Komponist bekannt. Er heiratete die Tochter des berühmten Komponisten Antonín Dvořak. Die ausgestellten Fotos und Dokumente zeigen seine tiefe und innige Liebe zu seinen Nächsten, aber auch zu der liebenswürdigen Natur und Landschaft am rechten Ufer der Moldau.









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